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Pflanzenfamilien verstehen für eine erfolgreiche Mischkultur im Naturgarten

Hochbeet als Gemüsebeet

Bist du schon einmal über den Begriff „Pflanzenfamilien“ gestolpert und hast dich gefragt, was es damit auf sich hat? Keine Sorge, du bist nicht allein!

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine Reise durch die Welt der Pflanzenfamilien. Ich zeige dir, warum dieses Wissen der Schlüssel zu einem blühenden Gemüsegarten ist.

Du kennst das bestimmt auch: Bei der Planung des Gemüsegartens tauchen Begriffe wie „Kreuzblütler“ oder „Doldenblütler“ auf und du fragst dich, was das alles zu bedeuten hat.

Aber keine Panik! Ich kläre auf und mache dich zum Profi in Sachen Pflanzenfamilien.

Pflanzenfamilien: Mischkultur im Hochbeet

Was sind „Pflanzenfamilien“?

Stell dir vor, du vergleichst verschiedene Pflanzen miteinander und entdeckst Gemeinsamkeiten – die Blüten der Gänseblümchen, die an Margeriten erinnern, oder der Kürbis mit seinen langen Ranken und die Zucchini.

Das ist kein Zufall, denn viele Pflanzen sind tatsächlich miteinander verwandt. Sie werden in botanischen Familien, den sogenannten Pflanzenfamilien, zusammengefasst.

In diesem Artikel konzentriere ich mich auf hier in unseren Breitengraden vorkommenden Pflanzenfamilien. Du wirst ihnen in deinem Garten sicherlich öfter begegnen.

Familie, Gattung, Art – Moment mal!

Die Begriffe „Pflanzengattung“ und „Art“ kennst Du sicher. Keine Sorge, ich mache es nicht komplizierter als nötig.

In der Pflanzenwelt bezeichnet der Begriff Pflanzengattung (lateinisch Genus) eine Gruppe von Pflanzen, die eng miteinander verwandt sind und gemeinsame Merkmale aufweisen. Eine Gattung kann mehrere Arten umfassen, die sich in bestimmten Eigenschaften wie Blütenform, Blattstruktur oder Wachstumsgewohnheiten ähneln.

Der Begriff Art (lateinisch Species) ist eine noch spezifischere Kategorie. Eine Art ist die grundlegende Einheit der biologischen Klassifikation und umfasst Individuen, die sich untereinander fortpflanzen können und dabei fruchtbare Nachkommen hervorbringen. Pflanzen derselben Art teilen die meisten ihrer Merkmale und können in der Natur oder in kultivierten Umgebungen miteinander gekreuzt werden.

Diese Begriffe dienen dazu, Pflanzen innerhalb einer Familie genauer zu unterscheiden. Es gibt auch Unterfamilien und was der Dinge mehr sind, aber bleiben wir bei den Pflanzenfamilien.

Pflanzenfamilien und Mischkultur

Du planst deinen Gemüsegarten mit Mischkultur und Fruchtfolge? Super! Dann bist du auf dem richtigen Weg.

Die Mischkultur ermöglicht dir eine optimale Raumnutzung in deinem Beet, was besonders in begrenzten Gartenflächen von Vorteil ist, es schafft aber auch eine symbiotische Verbindung zwischen den Pflanzen.

Über die räumliche Nähe hinaus unterstützen sich die Pflanzen gegenseitig. Zum Beispiel indem sie Schädlinge auf umweltfreundliche Weise fernhalten, agieren die Pflanzen gewissermaßen als natürliche Schutzengel füreinander. es ensteht ein ökologisches Gleichgewicht, wenn sich Pflanzen mit unterschiedlichen Abwehrmechanismen gegenseitig unterstützen. Sie teilen sich nicht nur Raum, sondern auch Ressourcen. Und helfen einander.

Während eine Pflanze bestimmte Nährstoffe aus dem Boden zieht, produziert eine andere genau diese Substanzen. Diese Symbiose stellt sicher, dass jede Pflanze genau das erhält, was sie benötigt, und somit die gesamte Erntequalität verbessert wird.

Eine der wertvollsten Aspekte der Mischkultur ist die Verbesserung der Bodengesundheit. Verschiedene Pflanzenwurzeln durchdringen den Boden unterschiedlich tief und fördern so die Durchlüftung und Struktur des Bodens. Zudem tragen bestimmte Pflanzen, wie die Hülsenfrüchtler, dazu bei Stickstoff auf natürliche Weise den Boden damit anzureichern.

Vielleicht hast du aber auch schon mal einen Hinweis gelesen wie: „Nicht nach anderen Kreuzblütlern pflanzen“ Diese Pflanzen tun sich meist gegenseitig nicht gut.

Miteinander verwandte Pflanzen haben ähnliche Ansprüche an Nährstoffe, ziehen aber auch ähnliche Schädlinge an. Deshalb sollte man ähnliche Pflanzen nciht nach oder nebeneinander pflanzen.

Das Wissen über Pflanzenfamilien kann dir bei der Planung der Fruchtfolge helfen, die Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Nach mehreren Jahren des Anbaus derselben Pflanzenfamilie auf demselben Beet können Nährstoffe im Boden erschöpft und Krankheitserreger spezifisch für diese Familie verbreitet sein. Durch den Wechsel der Pflanzenfamilien auf den Beeten jedes Jahr oder jede Saison, kannst du den Boden regenerieren lassen und das Risiko von Schädlingen und Krankheiten minimieren.

Wenn du also die verschiedenen Pflanzenfamilien kennst, kannst du Vertreter der gleichen Familie besser getrennt pflanzen und so das Beste aus deinem Gemüsebeet herausholen.

Die Welt der Pflanzenfamilien kurz erklärt:

  • Doldenblütler: Anis, Dill, Fenchel und Co.
  • Fuchsschwanzgewächse: Amaranth, Guter Heinrich, Mangold.
  • Hülsenfrüchtler: Bohnen, Erbsen, Kichererbsen.
  • Knöterichgewächse: Rhabarber und Sauerampfer.
  • Korbblütler: Artischocke, Löwenzahn, Salat.
  • Kreuzblütler: Kohlsorten, Kohlrabi, Radieschen.
  • Kürbisgewächse: Gurke, Kürbis, Zucchini.
  • Liliengewächse: Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch.
  • Lippenblütler: Basilikum, Thymian, Salbei.
  • Nachtschattengewächse: Aubergine, Kartoffel, Tomate.
  • Rosengewächse: Apfel, Birne, Erdbeere.
  • Stachelbeergewächse: Johannisbeere, Jostabeere, Stachelbeere.

Jetzt, wo du die wichtigsten Pflanzenfamilien kennst, steht einer erfolgreichen Planung deines Kräuter- und Gemüsebeetes nichts mehr im Wege.

Viele Informationen zur Mischkultur habe ich von „wurzelwerk„. Ihr folge ich schon seit Jahren auf Ihrem Youtube- Kanal und kann sie nur wärmstens weiterempfehlen.

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