Im Monat August ist es ruhig in unserem Garten. Aber warum? Hast du dich das auch schon gefragt? Ich saß die Tage auch auf der Terrasse und habe mich genau das gefragt. Um darauf eine Antwort zu finden, habe ich mal ein bisschen recherchiert und die Antworten möchte ich hier einmal zusammenfassen.
Ist es der Klimawandel?
Wir haben dieses Jahr wieder einen sehr heißen Sommer, gerade hier bei uns in Rheinland-Pfalz ist es wieder extrem heiß. Die Flüsse trocknen aus, die Gärten erinnern eher an Steppen als an grüne Oasen und überall schreit einem der Klimawandel förmlich entgegen.
Der Klimawandel verändert unter anderem das Zugverhalten vieler Zugvögel. Beispielsweise fliegen manche Störche gar nicht mehr in ihre Winterquartiere nach Afrika, sondern überwintern in Spanien. Durchschnittlich kommen viele Zugvogelarten früher zurück nach Deutschland und bleiben meist auch länger als noch vor ein paar Jahrzehnten. Oder sie entwickeln gar ganz neue Flugrouten.
Durch die heißeren Sommer wandern auch immer mehr Arten, die vorher nicht hier ansässig waren, ein. Diese sogenannten Neozoen sind wärmeliebende Arten und können unsere heimischen Arten im Extremfall auch verdrängen. Wenn du mehr über Neozoen wissen willst, kann ich Dir meinen Artikel: Neophyten, Neubürger mit Nachteilen empfehlen. Aber der Klimawandel ist sicherlich nur ein Teilgrund, warum wir weniger Vogelgezwitscher hören und weniger Vögel beobachten können.
Wo sind die Vögel bei der Hitze?
Sie verkriechen sich in möglichst kühle, schattige Büsche und Bäume um der direkten Sonnenstrahlung zu entgehen. Und sie beschränken ihre Aktivitäten auf ein Minimum. Wir Menschen machen das ja auch so. Wer sich nicht bewegt, produziert weniger zusätzliche Körperwärme. Das heißt natürlich auch, dass unsere Federfreunde auch jegliche Singaktivität einstellen.
Das Zwitchern ist für sie relativ anstrengend, es dient zur Reviermarkierung und um Weibchen aufmerksam zu machen. Zudem werden durch die Rufe nicht nur Weibchen, sondern auch Fressfeinde angelockt, wodurch die Vögel immer aufmerksam sein müssen. Um Energie zu sparen, werden also alle anstrengenden Aktivitäten eingestellt und sich möglichst „unsichtbar“ gemacht.
Da Vögel, wie Hunde, nicht schwitzen können, müssen sie sich anders herunter kühlen. So bevorzugen sie kühle Orte, an denen der Wind etwas zirkuliert. Um ihren Körper zu kühlen breiten sie die Flügel aus und öffnen den Schnabel. So „hecheln“ sie ähnlich wie Hunde.
Typisch August
Viele Vögel singen im August typischerweise nicht. Es ist die Zeit der Mauser, das heißt: Sie wechseln ihr Federkleid. Zugvögel zum Beispiel benötigen neue, kräftige Federn um in ihre Winterquartiere zu fliegen. Überwinternde Vögel benötigen wärmere Federn um gut durch den Winter zu kommen. Die Zeit des Federwechselns nennt man die „Mauser“. Diese kann mehrere Wochen dauern und da die Vögel in dieser Zeit viele ihrer Federn verlieren und die neuen Federn noch nicht voll ausgebildet sind, können sie auch nicht so gut fliegen.
So sind sie leichte Beute für ihre Fressfeinde. Um nicht aufzufallen, verkriechen sich viele Vögel in dichte Hecken, bleiben möglichst unsichtbar und singen daher eben auch nicht mehr. Die Zeit der Balz ist ebenso vorbei, kein Vogel muss mehr sein Revier markieren und verteidigen, daher ist es obsolet, weiterhin zu singen und zwitschern.
Um den gefiederten Freunden genug Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, ist es sinnvoll einen Garten auch für Vögel attraktiv zu gestalten. Für mehr Tipps für einen vogelfreundlichen Garten, kannst du auch gerne meinen Artikel „Vögel im Garten“ lesen.
Zugvögel, wie beispielsweise der Mauersegler, sind bereits in Richtung Süden in ihre Winterquartiere aufgebrochen. Die Zeit der Zugvögel beginnt bereits im August. Also sind auch schlicht weniger Vögel in unseren Gärten.
Was kann ich für die Vögel tun?
Im Grunde gibt es drei Sachen, welche vorhanden sein sollten:
Futter für die Vögel im Sommer
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es relativ einfach ist, Futter für Vögel im Garten bereit zu stellen, sofern man sich ein klein wenig in Richtung Naturgarten bewegt und einheimische Pflanzen bevorzugt. Denn viele dieser einheimischen Pflanzen bilden im Sommer und Herbst Früchte und Samen aus, welche sehr gerne von Vögeln (und natürlich auch anderen Tieren) angenommen werden. Hier ist zum Beispiel mein großer Favorit die Eberesche zu nennen. Viele Pflanzen bilden bereits im August Samen aus und dienen als Futterquelle (Disteln, Kornblumen. Ringelblumen uvm.)
Allerdings kann man auch im Sommer mit gekauftem Vogelfutter zufüttern. Zur Sommerfütterung gibt es immer wieder Diskussionen, ob man füttern sollte, oder nicht. Der NABU hat dazu einen sehr informativen Artikel geschieben. Diesen verlinke ich dir einmal hier.
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Ich füttere meistens auch im Sommer, weil es einfach schön ist, den Tieren am Vogelhaus zuzuschauen. Um mehr über das Füttern von Vögeln zu erfahren, kann ich dir auch meinen Artikel „Vogelfutter: 4 einfache Tipps zum Vögel füttern“ empfehlen. Wichtig ist es, beim Kauf von Vogelfutter darauf zu achten, dass es „ambrosiafrei“ oder „ambrosiakontrolliert“ ist.
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Wasser im Garten
Ganz wichtig ist es natürlich auch, dass auch die Vögel ausreichend zu Trinken haben. Um das zu bewerkstelligen, kann man Vogeltränken kaufen oder einfach selbst bauen. Ich habe in meinem Garten einfach mehrere Blumentopfuntersetzer mit ein paar Steinen, etwas Moos, Muscheln und Tannenzapfen gefüllt und im Garten aufgestellt. (Auch eine einfache, aber tolle Idee um mit Kindern etwas zu bauen.) Durch die eingefüllten Materialien können hier auch Insekten trinken. Hier fülle ich regelmäßig Wasser nach.
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Jede andere Art von Wasser im Garten wird auch sehr gerne angenommen, zum Beispiel Flachwasserzonen von Teichen oder Bachläufe.
Rückzugsmöglichkeiten für die Vögel
Auch dieser Punkt ist nicht zu unterschätzen, gerade mit dem oben genannten Hintergrund, dass Vögel während der Mauser nicht richtig fliegen können. Hier gilt es, Strukturen in Form von dichten Hecken und Sträuchern zu schaffen. So können sich die Vögel verstecken und sind vor ihren Fressfeinden, wie Katzen und Mardern sicher. Auch hier spielen einheimische Sträucher, wie etwa der Weißdorn, seine Stärken aus. Oftmals suchen Vögel sogenannte Vogelschutzgehölze, wie etwa den genannten Weißdorn, oder Berberitzen auf, da diese mit Stacheln und Dornen bewehrt sind.
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