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5 weitere Sträucher (Teil 2)

In Teil zwei meines Strauchartikels gehe ich auf die restlichen fünf Sträucher in meinem Garten ein. Neben einheimischen Pflanzen habe ich auch einen Ausreißer dabei. Wenn ihr den ersten Teil noch nicht gelesen habt, könnt ich diesen hier nachlesen. Warum man auf einheimische Gehölze setzen sollte, könnt ihr auch nochmal hier lesen.

Gräser

Liguster

Unser Garten gleicht einem Dreieck und hier habe ich in der spitz zulaufenden Ecke des Gartens eine ca. drei Meter lange Hecke aus Liguster gepflanzt. Da ich hier einen Sitzplatz einrichten möchte, habe ich zum einen etwas Sichtschutz gebraucht und zum anderen herrscht bei uns ein starker Westwind, welchen ich mit den Sträuchern abmildern möchte. Da der Liguster lange seine Blätter behält und sehr schnittverträglich ist, ist er sehr gut als Hecke geeignet. Zudem ist er durch seinen Wuchs und seine Früchte prima als Nistplatz für Vögel geeignet. Für den Menschen sind die Früchte allerdings giftig. Im Juni blüht der Liguster gelblichweiß und die Blüten haben einen intensiven Duft der viele Insekten anlockt.

Gewöhnlicher Hartriegel

Einen gewöhnlichen oder roten Hartriegel wollte ich unbedingt im Garten haben, da dieser eine sehr schöne Färbung der Rinde aufweist und eine tolle Herbstfärbung hat. Alle ein- und zweijährigen Triebe haben eine rote Rinde und sind im Herbst und Winter ein echter Hingucker. Um unseren lieben Mitbewohnern im Garten zu helfen, ist der Hartriegel auch sehr gut geeignet. Ich habe ihn mit Kornellkirsche und Hibiskus kombiniert und erhoffe mir in ein paar Jahren eine schöne Blühhecke an unserer Küchenterrasse, welche auch Sichtschutz zum Nachbarn bietet und den Vögeln ein Zuhause geben soll. Die Früchte des einheimischen Hartriegels sind für Vögel äußerst schmackhaft, für uns Menschen aber schwach giftig.

Kornellkirsche

Kornelkirsche gehört zu den Sträuchern
Kornellkirsche

Für mich war die Kornellkirsche komplett neu, als ich anfing über einheimische Pflanzen zu recherchieren. Hartriegel oder Weißdorn hat man mal gehört, aber Kornellkirschen habe ich noch nie zuvor gesehen oder gehört. Ich habe sie bisher auch noch nicht in freier Wildbahn gesehen. Auch finde ich die Kornellkirsche sehr spannend, da sie quasi ein Pendant zur (auch bei mir) sehr beliebten Forsythie darstellt. Sie blüht ungefähr zum selben Zeitpunkt und auch in einem schönen Gelb. Für die Insekten ist sie von enormer Wichtigkeit, da sie zu den ersten Blüten im Jahr zählt. Die Kornellkirsche wächst relativ langsam und bildet im Spätsommer rote Früchte aus, welche man wohl auch roh essen kann. Sie soll sehr gut in Marmeladen und Gelees schmecken, aber unsere Kornellkirsche ist noch so klein, dass sie keine Früchte ausbildet.

Hibiskus

Roseneibisch

oder auch Roseneibisch genannt, ist kein einheimisches Gehölz, aber bei uns weit verbreitet. Meine Eltern hatten schon immer Hibiskus im Garten und meine Schwiegemutter hat mir auch einen geschenkt. Daher musste ein Kompromiss eingegangen werden. Ich habe also nun einen weißen und einen rosafarbenen Roseneibisch in meiner (hoffentlich irgendwann einmal) Blühhecke an der Küche und ich mag sie sehr gerne. Sie sind eben was für’s Auge und ich denke, wenn man sonst darauf achtet, dass der Garten insekten- und tierfreundlich gestaltet ist, kann auch sowas seinen Platz im Garten haben.

Haselnuss

Blühende Hasel

Derzeit noch ganz klein und unscheinbar, steht in meinem Garten eine Haselnuss. Ich hätte sie tatsächlich auch fast vergessen zu erwähnen! Die Haselnuss ist einer der Sträucher, die total unkompliziert sind und auch nicht wirklich in den Vordergrund treten. Zumal es sie in freier Wildbahn noch sehr häufig gibt und sie auch eine der wenigen Pflanzen ist, die selbst ein Laie gut erkennt. Aufgrund ihrer Nüsse ist der Strauch bei Mensch und Tier sehr beliebt, bietet aber auch sonst noch viele Vorteile. Die Haselnuss blüht sehr früh im Jahr und ist somit ein wichtiger Teil des Trachtfließbandes, da es in dieser Zeit relativ wenig Pflanzen gibt, die den Bienen und Hummeln Nahrung bieten. Er ist frosthart und sehr gut schnittverträglich. Je nachdem wie sonnig er gepflanzt wird, bietet der Strauch auch eine sehr gute Ausbeute an Nüssen.

Was ich noch gerne im Garten hätte…

Einen Faulbaum möchte ich mir noch in den Garten setzen. Von der Baumschule wurde mir damals eine Mahonie empfohlen, ich habe mich überreden lassen und sie mir in den Garten gepflanzt. Allerdings gefällt sie mir leider überhaupt nicht. Nicht nur dass sie nicht einheimisch ist, ich mag auch die Beeren (die man gekocht essen kann) nicht wirklich. Zumal sie in der Blühhecke an der Küchenterrasse ihren Platz hat und die Mahonie leider gar nicht die Größe der angestrebten Hecke erreicht. Sie bleibt eher klein. An den Platz möchte ich mir in den nächsten Jahren einen Faulbaum setzen. Der Name ist leider sehr unglücklich und führt zu einer direkten Abneigung, obwohl dieser Strauch eine wichtige Futterpflanze für Insekten und Vögel ist. Von der Blüte und der Frucht ist der Faulbaum für Menschen eher unscheinbar, für die Tiere aber enorm wichtig. Den seltsamen Namen verdankt er dem Geruch, den er verströmt, sobald man die Rinde anritzt.

Eventuell möchte ich auch noch ein paar weitere Sträucher in meinen Garten pflanzen, allen voran die gewöhnliche Stechpalme (Ilex aquifolium). Auch das Pfaffenhütchen und den Seidelbast hätte ich gerne, allerdings sind beide sehr giftig und da wir kleine Kinder haben, werde ich hiermit noch ein paar Jahre warten müssen. Der Seidelbast würde mich besonders reizen, zum einen, weil er sehr früh und sehr schön blüht und zum anderen perfekt für kleine Gärten geeignet ist, da er maximal eineinhalb Meter hoch wird. Aber eben auch hochgiftig ist.

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