Gießen ist vermutlich des Gärtners zweitliebste Aufgabe, nach dem Rasenmähen. Oder notwendiges Übel. Viele Menschen möchten gerne weniger gießen, einerseits sicherlich um Zeit und Geld zu sparen, vielleicht aber auch unter dem Aspekt des Naturschutzes. Schließlich wird zumeist Grundwasser/ Trinkwasser zum Gießen benutzt.
Inhaltsverzeichnis
Tipps um weniger Wasser zu verbrauchen
Tipp 1: Wildpflanzen
Hier spielt der Naturgarten eine seiner ganz großen Stärken aus! Wildpflanzen kommen in der Regel mit sehr wenig Wasser aus. Zumindest wenn sie am richtigen Platz gepflanzt wurden und nicht unbedingt aus dem Sumpfgebiet stammen. Diesen Fehler habe ich gemacht, aber dazu später mehr.
Wildpflanzen sind in der Regel sehr gut an ihre ursprünglichen Lebensbereiche angepasst und können großteils sehr gut Trockenperioden ertragen. In der freien Natur kommt schließlich auch keiner und gießt.
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Für viele Pflanzen, vorallem Gehölze, sind zehn Jahre keine große Zeitspanne. Sie gehen bei Trockenheit auch kaputt, aber an ihrer Stelle wächst etwas neues. Für uns ist dieser Prozess oftmals nur schwer zu erkennen, da die kaputten Pflanzen schnell überwachsen und zersetzt werden und anderere Pflanzen an ihrer Stelle wachsen.
Durch den Klimawandel verändern sich hierzulande die Bedingungen und teilweise „wandern“ neue Pflanzen ein und etablieren sich hier. Ich rede hier nicht von eingeschleppten oder mit Absicht ausgebrachten Neophyten. Es gibt viele trockenheitsverträgliche Pflanzen, die einfach durch Vögel, Wind etc. weitergetragen werden und in früheren Tagen hier nicht Fuß fassen konnten. Heute sind die durch den Klimawandel geschaffenen Bedingungen aber andere und diese Pflanzen können nun auch hier wachsen.
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Tipp 2: Pflanzen aus Samen ziehen
Ein entscheidender Vorteil der Pflanzen in freier Natur ist es, dass sie aus Samen genau an diesem Platz gewachsen sind und sich explizit an diesen Standort angepasst haben. Sie sind quasi „von klein auf“ daran gewöhnt mit viel oder wenig Wasser zurecht zu kommen oder starke Windböen aushalten zu können. Deshalb versuche ich oft Stauden, Ein- und Zweijährige auszusäen, damit sie am jeweiligen Standort aufwachsen. Das ist zwar mit einer längeren Wartezeit verbunden und klappt auch nicht immer, aber ich finde es ist es wert. Gerade wenn man den Aspekt des Gießens betrachtet. Ich gieße wirklich sehr ungern.
Gekaufte Pflanzen müssen meist mindestens ein Jahr regelmäßig bewässert werden, damit sie überhaupt überleben und anwachsen können. Manche Pflanze benötigt sogar noch im nächsten Jahr eine Wassergabe. Auch das versuche ich in Grenzen zu halten und gieße oft nur wenn es tatsächlich notwendig ist. Allerdings muss ich zugeben, dass meine Pflanzen im ersten Jahr auch oft ein wenig kümmerlich aussehen.
Tipp 3: Erziehe deine Pflanzen
Gebe deinen Pflanzen nicht immer nur einen Schluck Wasser, sondern wässere sie, dass der Boden bis in tiefere Schichten feucht ist. Gieße erst, wenn in ca. einem Zentimeter Tiefe die Erde trocken ist. Dazu drückst du einfach deinen Finger ein Stück in die Erde.
Sowohl Pflanzen, welche aus Samen gezogen wurden, als auch Stauden, Gehölze oder Gemüsepflanzen, die ich im Topf gekauft habe, versuche ich so zu „erziehen“, dass sie möglichst alleine an Wasser gelangen. Durch das regelmäßige und meist sehr oberflächliche Gießen bringen wir unsere Pflanzen dazu, Wurzeln nur in den oberen Bodenschichten zu bilden, hier bekommen sie schließlich regelmäßige Wassergaben.
Dabei vernachlässigen sie die Wurzelbildung in tiefere Schichten und trocknen schnell aus. Was somit die Pflanzen in Trockenheitsstress versetzt. Deshalb gilt es möglichst wenig, dafür aber tiefgündig zu wässern. Das Wasser dringt in tiefere Bodenschichten ein und bleibt nicht nur in den oberen Bodenschichten. So sind die Pflanzen gezwungen, Wurzeln in die Tiefe auszubilden, da es im oberen Bereich keine regelmäßige Wasserversorgung gibt. So werden die Pflanzen zu Wurzelwachstum angeregt, wachsen stabiler und sind nicht so anfällig für Trockenheit.
Ich merke das immer wieder in meinem Gemüsegarten. Gemüse, welches ich an Ort und Stelle ausgesät habe, wächst oft noch super und zeigt keine Anzeichen von Trockenheitsstress. Wohingegen Pflanzen wie Tomaten, Paprika und andere oft schnell die Blätter hängen lassen, sobald man mal nicht gewässert hat. Dies wird aber im Laufe des Sommers immer besser, da ich die Pflanzen „erziehe“ und die Wurzeln besser ausgebildet werden.
Tipp 4: Fange das Regenwasser auf
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Ein Punkt, der auf jedenfall noch auf meiner To- Do- Liste steht! Denn auch ich habe keine Zisterne. Wir benutzen Grundwasser zum Gießen. Da es mir im Nachgang nicht mehr möglich ist, eine Zisterne in meinen Garten einzugraben, muss ich mir anderweitig behelfen. Wahrscheinlich werde ich Regentonnen an unsere Regenrohre anschließen, um damit Wasser aufzufangen. Zudem möchte ich im nächsten Jahr ein Sumpfbeet anlegen, hier muss ich mich noch etwas einlesen. Eventuell kann man hier auch Wasser einleiten und es zum Gießen verwenden. Bei größeren Teichen ist es auf jeden Fall möglich, diese als „Rückhaltebecken“ zu benutzen.
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Tipp 5: Mulche deine Beete
Ein weiterer Punkt ist das Mulchen der Beete. Ich frage jedes Jahr meine Nachbarn nach ihrem Rasenschnitt und verwende diesen zum Mulchen in den Beeten. So müssen meine Nachbarn nicht zur Grünschnittstelle fahren und ich habe genug Mulchmaterial. Durch den Mulch vedunstet weniger Wasser und die Erde bleibt länger feucht. Ein weiterer Vorteil vom Mulchen ist, dass der GRasschnitt zersetzt wird und hierdurch Nährstoffe in den Boden abgegeben werden. Alternativ zu Rasenschnitt kann man auch mit Holzhackschnitzel (bitte keinen Rindenmulch) oder Kieselsteinen muchen.
Tipp 6: Wähle den richtigen Standort
Die richtigen Pflanzen für den richtigen Standort wählen. Hier ist ein bisschen Fingerspitzengefühl und manchmal auch Ausprobieren gefragt. Manche Pflanzen sind generell gut geeignet für sonnige, trockene Standorte, kommen aber auch prima im Halbschatten zurecht. Oder sind eben doch nicht ganz so trockenheitstolerant wie gedacht.
Ich hatte die Idee mehrere Blutweiderich in mein sonniges Beet vor meinen hohen Wasserdost zu setzen. Die Kombination sieht super aus, allerdings habe ich nicht bedacht, dass beide Pflanzen doch eher aus sumpfigeren Gebieten stammen und mehr Wasser benötigen als andere. Die letzten Jahre habe ich die Pflanzen daher immer wieder gewässert und nun werde ich sie im nächsten Jahr umsetzen. Manchmal muss man auch mal etwas ausprobieren, in meinem Fall hat es leider nicht geklappt.
Tipp 7: Pflanze Bäume
Wenn man noch ganz am Anfang der Gartenplanung steht, oder noch ein Plätzchen im Garten frei hat, bietet es sich vielleicht an, einen Baum zu pflanzen. Bäume werfen Schatten und verringern so die Verdunstung des kostbaren Wassers der Pflanzen darunter. Durch ihre eigene Verdunstung über die Blätter (bei großen Bäumen) kann die Umgebung zusätzlich noch um zwei bis drei Grad heruntergekühlt werden. Jeder kennt den Effekt unter einem Baum zu sitzen. Es ist ein ganz anderes Gefühl, als unter einer Markise oder einem Schirm zu verweilen.
Wenn du mehr von mir lesen möchtest, kann ich dir den Artikel „12 großartige Gründe für einen Naturgarten“ empfehlen. Oder du schaust dir meine kleine Serie über schnell umsetzbare Naturgartenideen an.
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