In meinem Garten gibt es neben vielen Stauden und Kräutern auch einige Sträucher. Ich habe versucht, einheimische Pflanzen einzusetzen und bin bisher mit meiner Auswahl sehr zufrieden. Gerade einheimische Pflanzen sind oft sehr resistent gegen Trockenheit oder Krankheiten. Beispielsweise habe ich in meinem zweiten Gartenjahr keinen einzigen meiner Bäume und Sträucher gegossen, da alle sehr gut mit der Trockenheit zurecht gekommen sind. Einige dieser Sträucher möchte ich euch heute vorstellen. Da es doch mehr sind als gedacht, ist der Artikel in zwei Teile unterteilt.
Warum man auf einheimische Gehölze setzen sollte, könnt ihr auch nochmal hier lesen.
Inhaltsverzeichnis
Gewöhnlicher Schneeball
Im Halbschatten an der Terrasse habe ich einen gewöhnlichen Schneeball gepflanzt. Zum einen, um etwas Privatsphäre auf der Terrasse zu haben, da die Grundstücksgrenze hier sehr nah ist. Und zum anderen, um vom Wohnraum einen schönen Ausblick zu haben. Dafür ist der Schneeball nämlich hervorragend geeignet! Der Schneeball hat einen aufrechten Wuchs und wird relativ dicht. Außerdem blüht er wunderschön und trägt im Herbst leuchtend rote Früchte. auch die Herbstfärbung der Blätter ist spektakulär. Dadurch ist es für mich einer der Sträucher mit den interessantesten Eigenschaften und ein idealer Solitärstrauch.
Weißdorn
In Deutschland einheimisch gibt es zwei verschiedene Arten des Weißdorn. Den eingriffeligen und den zweigriffeligen Weißdorn. Diese lassen sich aber wohl relativ schwer auseinander halten, scheinen aber beide sehr nützlich für die Tierwelt zu sein. Ich habe auch keine Ahnung, welchen der beiden Arten ich nun in meinem Garten beherberge, aber er ist einer meiner absoluten Lieblingssträucher im Garten. Er wächst ziemlich schnell und hat eine schöne hellgrüne Blattfarbe. Mein Weißdorn hat bisher noch nicht geblüht und somit auch keine Beeren ausgebildet, allerdings sieht man diese Pflanze oft bei Spaziergängen und da fallen einem gerade im Herbst/ Winter die leuchtend roten Beeren auf!
Da die Sommer in Deutschland, dank des Klimawandels immer heißer und trockener werden, ist diese Pflanze sehr gut für den Garten geeignet. Der Weißdorn ist sehr hitze- und trockenheitsresistent, er kommt mit fast jedem Boden zurecht und ist einfach sehr pflegeleicht. Durch seinen dichten Wuchs und die Dornen ist er ein großartiger Nistplatz für Vögel. Ebenso sind die Früchte eine wichtige Winternahrung für viele Vogelarten.
Weinrose / Hundsrose / Kartoffelrose
Ich habe sowohl Wildformen der Rosen im Garten als auch zwei Edelrosen. Die Edelrosen sind leider tatsächlich so gut wie uninteressant für Insekten, aber da ich Rosen sehr gerne habe, habe ich mir diese „für’s Auge“ gegönnt. Außer diesen zwei Edelrosen besitze ich noch zwei Kartoffelrosen und eine Weinrose. Diese war allerdings gar nicht geplant, eigentlich wollte ich die einheimische Hundsrose pflanzen, habe diese aber nirgends zu kaufen bekommen.
Die Kartoffelrosen sind schönen kugelige Büsche mit wirklich umwerfend schönen großen ungefüllten Blüten. Hier sieht man sehr oft Hummeln und Bienen. Die Früchte der Kartoffelrose sind auch beeindruckend groß. Diese kann man zu Gelee verarbeiten, das Fruchtfleisch aber auch roh essen.
Die Weinrose ist an der Terrasse im Halbschatten gepflanzt, daher gehe ich davon aus, dass sie deshalb nicht so stark blüht, wie beispielsweise an einem sonnigen Standort. Allerdings bildet sie viele kleine Blüten und blüht auch sehr ausdauernd. Im Herbst zeigen sich auch hier die typischen Hagebutten, diese sind aber wesentlich kleiner als die der Kartoffelrose. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Weinrose nicht herausnehmen und an ihrer Stelle eine Hundsrose einsetze.
Felsenbirne
Hier habe ich mich leider beim Kauf auf meine Baumschule verlassen und nun eine kanadische Felsenbirne (Amelanchier canadensis) im Garten stehen, anstatt der einheimische Variante (Amelanchier ovalis). Hier solltet ihr möglichst darauf achten, die einheimische Variante zu kaufen. Zwar sind beide Arten ähnlich und dienen beide als Vogelnährgehölz, allerdings habe ich gelesen, dass doch wesentlich mehr Wildbienenarten an die einheimische Felsenbirne gehen, als an die Kanadische (hier geht tatsächlich nur eine einzige Wildbienenart dran). Denn viele Wildbienen gehen nur an bestimmte Blüten und sind oft wählerisch. Sie fliegen oft nur einheimische Arten an. Meist denkt man, sobald man eine Biene an den Blüten sieht, das mache keinen Unterschied, leider handelt es sich oft um die ganz normale Honigbiene oder Wildarten die nicht so wählerisch sind. (Diese sind auch meist nicht gefährdet) Die Früchte von beiden Pflanzen sind essbar und eine echte Bereicherung! Sie sind ein fast vergessenes Wildobst und wurden in früheren Zeiten sogar als Obstgehöze angepflanzt.
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