In diesem Artikel soll sich alles um die Vermehrung verschiedenster Pflanzen mit den bewährtesten Methoden, wie Stecklinge ziehen oder Stauden teilen, drehen. Wer seinen Garten neu bepflanzen möchte, ein Beet umgestalten will oder ein paar mehr Pflanzen braucht, geht wohl auf direktem Weg in die Gärtnerei seines Vertrauens. Allerdings kann man sich diesen Weg manchmal mit ein wenig Geduld auch sparen, denn viele Pflanzen im und ums Haus lassen sich sehr einfach vermehren. Mit den hier gezeigten Methoden, kannst du selbst viele kleine Pflanzen heranziehen und sparst nebenher noch Geld. Mehr Geldspartipps findest du hier: Geld sparen – 10 Tipps im Naturgarten
Inhaltsverzeichnis
Welche Arten der Vermehrung gibt es?
Vermehrung durch Stecklinge
Die Vermehrung durch Stecklinge ist wohl die einfachste und bewährteste Methode um neue Pflanzen zu erhalten. Diese Art der Vermehrung nennt man auch ungeschlechtliche oder vegetative Vermehrung. Hier wird aus einem Teil der Mutterpflanze eine neue Pflanze mit den selben Eigenschaften wie die Ursprungspflanze herangezogen.
Was eignet sich als Steckling?
Im Grunde kann man von fast allen Pflanzen Stecklinge gewinnen. Bei manchen Pflanzengattungen kann dies aber ein sehr langwieriger Prozess sein. Aber so ziemlich alle mehrjährigen Pflanzen, also Stauden, Sträucher, mehrjährige Topfpflanzen, aber auch viele Zimmerpflanzen lassen sich mithilfe dieser Methode vermehren.
Stecklinge werden aus jungen, noch nicht verholzten Trieben gezogen. Du kannst Stecklinge im Wasserglas oder in einem Topf mit Erde bewurzeln. Hierzu benötigst du ein sauberes, scharfes Messer, ein Wasserglas mit Wasser oder einen Blumentopf mit nährstoffarmer Erde. Hier würde ich auf jeden Fall Anzuchterde empfehlen, da zu viele Nährstoffe die jungen Wurzeln regelrecht verbrennen würden.
Zuerst sollte man sich das Wasserglas oder den Topf mit Erde bereitstellen. Danach schneidet man einen einjährigen Trieb mit zwei bis drei Blattpaaren, ohne Blütentriebe oder Fruchtansätze, ab. Ich nehme gerne einen längeren Steckling und entferne die unteren Blätter, da diese in der Erde oder dem Wasser faulen würden. Dann wird die Spitze mit dem Fingernagel abgeknipst, so verwendet die Pflanze ihre ganze Kraft um neue Wurzeln zu bilden und verdunstet nicht zu viel Wasser über ihre Blätter.
Dann wird der Steckling direkt in die Erde oder ins Wasser gestellt. Im Topf muss die Erde immer feucht sein. Dann können sich, je nach Art der Pflanze innerhalb der nächsten Wochen neue Wurzeln bilden. In einen Pflanztopf können auch mehrere Stecklinge gesteckt werden.
Stauden teilen
Stauden sind sehr beliebte Gartenpflanzen, nicht zuletzt weil sie so einfach zu pflegen und zu vermehren sind. Stauden kann man in der Regel im Frühjahr oder im Herbst teilen und so zum einen überalterte Pflanzen verjüngen und wieder zum Blühen bringen und zum anderen mehrere Jungpflanzen mit den selben Eigenschaften der Mutterpflanze erhalten. In der Regle gitl, Stauden, die im Hoch- oder im Spätsommer blühen, teilt man im Herbst und Stauden, welche im Herbst blühen, im Frühjahr. Bekannte Beispiele dafür sind Phlox, Taglilien, Hosta oder Pfingstrosen, die sich einfach teilen lassen. Dies sind alles klassische Stauden, natürlich geht dies auch bei Schafsgarbe, Katzenminze, Storchschnabel und allen anderen Stauden.
Um eine Staude zu teilen, wird diese rundherum ausgegraben. Danach wird der Wurzelstock mit einem scharfen Spaten oder einem Messer in kleinere Teile geschnitten. Manche Stauden wie Storchschnabel können einfach auseinander gezogen werden. Danach pflanzt man die Ableger wieder ein.
Ein paar Stauden gibt es aber auch, die nicht geteilt werden können, das sind zum Beispiel viele Steingartenstauden, welche eine lange Pfahlwurzel haben oder aber auch Pflanzen wie zum Beispiel die Küchenschelle. Sie nehmen einem die Teilung sehr übel.
Pflanzen aus Samen vermehren
Eine weitere Methode zu Vermehrung von Pflanzen ist das Vermehren durch Samen. Dies funktioniert allerdings nur richtig gut bei samenfesten Sorten. Bei der Vermehrung durch Samen wird das Erbgut beider Elternteile zusammengemixt und es kommt bei der neuen Pflanze eine ähnliche Pflanze, wie die Elternpflanze heraus. Sie ist mit ihnen aber nicht identisch und kann etwas andere Merkmale aufweisen. Beispielsweise einen kräftigeren Wuchs oder schönere Blüten. Diese Art der Vermehrung nennt man auch generative Pflanzenvermehrung.
Du kannst Samen entweder kaufen, mit deinen Freunden, Nachbarn oder auf sogenannten Saatgutbörsen tauschen oder Saatgut selbst bei deinen Pflanzen sammeln. Am besten eignen sich trockene Tage an denen das Saatgut abgenommen wird. Am besten lagerst du es noch ein paar Tage, bis es abgetrocknet ist und lagerst es das trocken und dunkel bis zum Aussaattermin.
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Ableger und Absenker
Absenker und Ableger sind im Grunde Stecklinge, welche mit der Mutterpflanze verbunden bleiben. Manche Pflanzen, wie zum Beispiel Orchideen oder Erdbeeren bilden von selbst Ableger, sogenannte Kindl aus. Diese können dann einfach in Erde gesteckt werden und nach ein paar Wochen von der Mutterpflanze getrennt werden.
Aber auch durch Zufall können Absenker entstehen. Beispielsweise kann an einem Strauch im Sturm ein Ast abbrechen und auf dem Boden liegen bleiben. Da der Zweig nicht komplett abgebrochen ist, kann er überleben und an der Stelle neue Wurzeln bilden. Man kann aber auch selbst Absenker von Pflanzen herbeiführen. Dazu nimmt man einen noch weichen Trieb und biegt ihn auf die Erde herunter. Dann nimmt man ein gebogenes Drahtstück oder einen Hering und drückt so den Absenker in den Boden. Durch den Bodenkontakt fängt die Pflanze an, an der Kontaktstelle neue Wurzeln zu bilden.
Welche Pflanzen kann man leicht vermehren?
Die einfachste Art der Vermehrung ist sicherlich das Stecklinge schneiden. Hierzu eignen sich im Grunde alle Pflanzen, die keine Samen bilden. Auch Laub- und Nadelgehölze sind eher schwierige Kandidaten um Stecklinge zu schneiden. Hier braucht es einfach einen langen Atem, da diese Stecklinge erst nach einem Jahr Wurzeln ausbilden. Ganz einfache Pflanzen zum Vermehren aus Stecklingen sind zum Beispiel: Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Hibiskus, Rosen, Minze. Auch bei den Zimmerpflanzen gibt es einige, die sich sehr schnell und einfach mit Stecklingen vermehren lassen.: Efeutute, Monstera, Einblatt.
Mein Tipp: Trau dich. Probiere einfach mal aus! Die meisten meiner Versuche, Pflanzen zu vermehren sind bisher geglückt und relativ einfach umzusetzen gewesen! Und es erfüllt einen schon mit Stolz, wenn man beispielsweise selbst gezogene Pflanzen an Freunde verschenken kann.
Welche Sträucher lassen sich leicht vermehren?
Hier gilt das selbe, wie bei dem oben genannten Punkt. Vorallem schnellwachsende Sträucher kann man gut durch Steckhölzer vermehren. Steckhölzer sind Stecklinge, welche ein wenig länger sind, als diese und bereits verholzt sind. Hier kann ich beispielsweise den Schneeball, Holunder, Pfaffenhütchen, Liguster oder die Haselnuss nennen.
Welche Pflanzen vermehren sich schnell?
Viele Bodendecker vermehren sich besonders schnell. Hier kann ich dir den Sandthymian empfehlen. Bodendecker vermehren sich meist von alleine durch Absenker. Da sie flach auf dem Boden wachsen, haben die Triebe immer wieder Kontakt zum Erdreich. Hier bilden die Pflanzen neue Wurzeln und vermehren sich immer weiter und können große Teppiche bilden. Diese Pflanzen sind auch sehr einfach zu vermehren, da sie nur geteilt werden müssen und bereits über Wurzeln verfügen.
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